Die Stammväter


Die ältesten bisher bekannten Mitglieder der Familie Schmerse sind Kaspar und Hans aus Zielenzig, weiterhin Hans aus Landsberg sowie Jürgen, Martin und Christian, welche in der "Klassifikation von 1718-1719"5 genannt werden für Kernein: dort gab es den Lehnschulzen und 15 Bauern mit je 2 Hufen Land sowie den Hirten und 14 Kossäten mit je 1 Hufe (siehe im Kapitel Kernein (1) ab Nummer 1 sowie den Artikel "Kernein" ). Auch in den späteren Generationen stammt die Mehrzahl der Mitglieder der Familie Schmerse aus Kernein, wie die anschließende Zusammenstellung zeigt. Aus diesem Grunde wird die Kerneiner Linie als die Stammlinie betrachtet. Daneben nennt die Klassifikation noch weitere Schmerse (zum Teil mit abweichender Schreibweise) in Orten des Kreises Landsberg und der Nachbarkreise, die ebenfalls in diesem Kapitel vorgestellt werden - wobei der Versuch gemacht wurde, diese zu einer gemeinsamen Abstammung zusammenzuführen.

In den Jahren 1628 - 1641, während des Waffenstillstandes (im Dreißigjährigen Krieg) zwischen dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg und den Schweden wurden viele Bauern- und Kossäten-Höfe wüst. Tausende von Neumärkern flüchteten aus Städten und Dörfern in das neutrale Polen, wo sie gern aufgenommen wurden. Nach dem Eintritt friedlicher Zeiten kehrte mancher in die alte Heimat zurück, aber viele blieben auch in der neuen. Die Herkunftsbezeichnung "aus Polen" bei den Schmerses in Berkenwerder, Czettritz und Derschau schließt daher eine Abstammung aus der Landsberger Gegend nicht aus. Ein möglicher "Stammvater" der Linie, soweit sie bisher bekannt ist, könnte im 16. Jh. im Kreis Landsberg gelebt haben, zu dessen Nachkommen die oben Genannten einschließlich eines oder mehrerer Polenauswanderer zählen, die später in die Gegend zurückkehrten.

Etwa hundert Jahre später (um 1765) wurde das Netzebruch besiedelt, auch unter diesen Siedlern waren sicherlich Schmerse, die wohl Nachfahren der hier Genannten sind. Ein eventueller (gemeinsamer?) Stammvater ist hier ebenfalls aufgeführt.

Quellen:
1. Daten ungewiß. Der Vater von Kaspar wird als gemeinsamer Vorfahr der Familie Schmerse angenommen.
2. Daten ungewiß. Eingefügt für eine mögliche gemeinsame Abstammung aller Schmerse.
3. Der Neumärker (3), 1943 129
4. Der Neumärker 1 (19), Beilage zu Die Neumark (2) 1928 277 Nr. 90
5. Der Neumärker 1 (15), Beilage zu Die Neumark (4-6) 1937 182 Nr. 462
6. Beske, H.; Handke, E.: Landsberg an der Warthe, Band I bis III, Bielefeld 1976 - 1980
7. Der Name ist als "Schmerle" wiedergegeben, jedoch auch an anderer Stelle findet sich fälschlich "l" statt langes "s", z.B. 1703 "Grentzen und Mahlen" statt "Grentzen und Mahsen".
8. Der Neumärker (3), 1943. Schmilling, Rudolf: Neubürger und Untertanen der Stadt Landsberg(Warthe) von 1566-1715 163


Daten "um" abgeleitet aus Daten der Eltern und/oder Kinder. Daten "etwa" berechnet aus durchschnittlicher Lebenserwartung.

HOMEPAGE || STARTSEITE
-----------------------------------

© 2003 Dr. Gerd C. Schmerse

Designed with WordStar for DOS