Das Felsische Hausbuch
Teil 9
erstellt von Henrich Fels
(1607 bis 1671)
Randbemerkung |
30. Blat |
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Vincens
Fels |
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Anno 1533 hat er sich verehelichet mit Elßbeth Schmidhuserin von Hassenruty auß einem Dorf so nächst bey Sulgen im Turgaw ligt, sein Hochzeit hat er gehalten auf Zinstag vor St. Thomas Tag in gemeldtem Jahr und haben bey einander durch den Sägen Gottes gezeuget wie in beyligendem Stambaum zu sehen wie volgt. |
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31. Blat. | ||||||||||||||||
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32. Blat. | ||||||||||||||||
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Elsbeth |
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33. Blat. | ||||||||||||||||
Costanz begraben, auf dem GottsAcker neben dem
Seelhaus, Gott verleihe ihr eine froliche Auferstehung. Anno 1555 hat mein UhrEhny Vincenz Felß ein Testament gemacht, welches bey des verstorbenen GroßVaters Seel. Sachen liegt. Anno 1563 am Freytag vor der Alten Fastnacht umb 10 Uhr vormitag hat Gott der Allmächtig meinen Uhr Ehny Vincenz Felßen Zu seinen Göttlichen Gnaden berufen, der ist Zu Costanz Zu St. Joß neben dem Seelhauß begraben Gott verleihe Ihme eine Froliche Auferstehung. In Selbigem Gotts Acker zu St. Joß in einem Eck auf der linken Seyte, wann man von dem Rindermarkt herab kombt auf Will, ist ein Epitaphium, wo unser Freundschaft begraben ist, aufgericht. |
Vincenz Vincenz |
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Belangend sonst gesagtes meines Uhr Ehny wesen, solle selbiger Ein Starcker Vierschröter mann gewesen sein, und sich In zweyen Feursbrünsten Zu zu Costanz gar manlich gehalten haben, wie auch in Ihrem Leydigen Sturm 1548 von den Spaniern beschechen, da ist er auch vor der Stadt zu Petershusen (heute Stadtteil von Konstanz auf der rechten Rheinseite) beschloßen (eingeschlossen, abgeschnitten) worden, aber mit Sonderbahrem glück über den Rhein Zum Schoten (= Schottentor auf der linken Rheinseite) komen: | ||||||||||||||||
34. Blat. | ||||||||||||||||
dann als eltiche Bürger Zu Petershusen in ein Schif gesprungen und sich wider In die Statt salvieren wollen, da ist er zu spät komen, da das Schif schon von Land ware, da her er mit seinem Spieß in das Schif gestochen mit solcher Stärke, daß er also an dem Spieß hangend über Rhein komen, sobald er wieder in der Statt ware, ist er dem Rheintor (= Haupttor der Stadt an der Rheinbrücke) zu geolfen, hat den Feind helfen von der Ringmauer hinweg zutreiben. Es sollen auch etliche Bürger aus Forcht deß geschüzes sich hinder dem Stegenbogen aufgehalten haben, denen er zugesprochen, sie sollen sich herfür machen, und dem Feind under Augen ziehen, und hat sie herfürgetrieben. Damalen ist er auf der Rheinbrücke von einem Trom (das Ihm auf den Kopf gefallen) verletzt worden, davon er nachwerts Kindlich worden. | ||||||||||||||||
A 1557 Hat er von Kayser Ferdinando, Damahlen Römischer König EinenwappenBrief auß gebracht, wie wir selbiges noch heut zutag Füehren und ist der wappen rief bey meinen Sachen zu finden namlich ds Original. | Felßischer |
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